.

.

Ender Önder zum Vorsitzenden des Integrationsbeirates gewählt

Veröffentlicht am 01.02.2020 in Allgemein

KIRCHHEIMBOLANDEN: Gremium aus 14 gewählten und sieben berufenen Mitgliedern hat sich am Mittwoch im Kreishaus konstituiert Von Thomas Behnke Den Anlass nannte Landrat Rainer Guth „historisch“: Denn erstmals in seiner Geschichte hat der Donnersbergkreis einen Beirat für Migration und Integration. Am Mittwoch hat sich das neue Gremium im Kreishaus konstituiert und damit zum Abschluss gebracht, wofür die entsprechende Wahl Ende Oktober den Grundstein gelegt hatte.

RHEINPFALZ von Thomas Behnke

Ender Önder, Unternehmer und Sozialdemokrat aus Eisenberg, ist zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden. Drei Stellvertreterinnen stehen ihm zur Seite: Silvia König, Ursula Grünewald und Sabine Müller, alle aktiv in der Integrationsarbeit und in der Kommunalpolitik. Der Beirat stand zur Wahl, da im Landkreis die Zahl von 5000 Einwohnern mit Migrationshintergrund überschritten ist. Ab dieser Zahl ist ein solcher Beirat Pflicht. Bis 9. September konnten Wahlvorschläge eingereicht werden, die Wahl fand dann kreisweit am 27. Oktober statt.

Das Gremium ist nun aufgefordert, auf ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund hinzuwirken und es zu fördern, sich beratend einzubringen in alle Fragen und Angelegenheiten, die die Integration und Migration betreffen, einschlägigen Bedarf zu ermitteln – es gebe vielfältige Handlungsfelder, so Guth: „Wir setzen auf Sie als gewählte Vertreter.“

Dem Gremium gehören 14 gewählte Mitglieder an sowie sieben, die aus dem Kreistag heraus nominiert wurden. Die gewählten Mitglieder sind: Silvia König, Lea Weber, Ender Önder, Melitta Berg, Sabine Müller, Mohamad Abdulfattah, Rita Bührmann-Dreste, Zerin Jafo, Suliman Belal, Anja Orth, Suliman Ibrahim, Margrit Seng, Mohamad Abdulkader und Abdulrahman Armanazi. Berufene Mitglieder sind Luise Busch, Stephan Brutschek, Nurdan Tas-Yüksel, Yüksel Önder, Mutlu Ciftci, Ursula Grünewald und Nicolas Klein.

Auf Guths Bitte um Vorschläge für einen Vorsitzenden des Gremiums wurde gleich ein halbes Dutzend Namen genannt, doch war nur Ender Önder auch zur Kandidatur bereit. Konsens war, dass ein Kandidat mit ausländischen Wurzeln dieses Amt übernehmen sollte. Die Wahl per Akklamation fiel einstimmig aus. Danach verständigte sich das Gremium darauf, drei Stellvertreter zu wählen. Neben Silvia König (Flüchtlingskreis Kibo), Ursula Grünewald (Kreistagsmitglied der Grünen, Flüchtlingskreis Göllheim) und Sabine Müller (Juristin, seit 2011 Integrationsbeauftragte der Stadt Worms) wurde auch Nicolas Klein vorgeschlagen, als Vertreter der AfD-Fraktion des Kreistages im Beirat. Er kam bei der Wahl indes nicht zum Zuge.

In einer kurzen Aussprache regte Lea Weber (Jugend-Migrationsdienst) an, Pools zu bilden mit Adressen von Dolmetschern wie auch von Psychiatern und Psychotherapeuten. Für Psychiater und Psychotherapeuten stelle sich das schwierig dar wegen deren Überlastung und der geringen Zahl niedergelassener Fachärzte. Was die Dolmetscher angehe, werde er diesen Wunsch an die Ausländerbehörde im Haus weiterleiten, so Guth. „Ich habe in die gleiche Richtung gedacht“, sah auch Erika Steinert, die Integrationsbeauftragte des Donnersbergkreises, einen dringenden Bedarf an einem Adressen-Pool von Dolmetschern.

Mutlu Ciftci regte an, für das gegenseitige Verstehen auch das Vermitteln unterschiedlicher Mentalitäten und kultureller Werte anzugehen.

Quelle: 

Ausgabe Die Rheinpfalz Donnersberger Rundschau - Nr. 27
Datum Samstag, den 1. Februar 2020
Seite 15