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Gustav Herzog macht das Rennen

Veröffentlicht am 28.09.2017 in Bundespolitik

Bundestagswahl 2017: Zum sechsten Mal hat der Harxheimer Gustav Herzog (SPD) nicht nur den Einzug in den Bundestag geschafft, zum sechsten Mal hat er auch ein Direktmandat gewonnen. Bitter für CDU-Mann Xaver Jung: Er hat nicht nur das Duell mit Herzog verloren, sondern vermutlich auch den erneuten Einzug in den Bundestag verpasst.

Wahlkreis Kaiserslautern: Enttäuscht über das Ergebnis seiner Bundespartei, allerdings auch glücklich über das Abschneiden in seinem Wahlkreis zeigte sich gestern SPD-Bundestagsabgeordneter Gustav Herzog. Damit bleibt es dabei: Jedes Mal, wenn der Zellertaler für den Bundestag kandidierte, hat er sich auch das Direktmandat gesichert.

Wenn allerdings mit einem etwas schlechteren Ergebnis als 2013. Damals kam Herzog auf 38,5 Prozent der Stimmen, diesmal sind es 33,9. Bei der Bundestagswahl 2009 waren es 34,6 Prozent.Allerdings setzte sich Herzog diesmal auch etwas deutlicher als bei den vergangenen beiden Bundestagswahlen gegen den Rammelsbacher (Kreis Kusel) CDU-Mann Xaver Jung durch. Der landete diesmal bei 31,3 Prozent – 2013 waren es 37,2 und 2009 32,8 Prozent.

Ganz bitter: Jung wird vermutlich den Wahlkreis 209, zu dem die Stadt Kaiserslautern, die Verbandsgemeinden Enkenbach-Alsenborn, Otterbach-Otterberg und Weilerbach sowie der Landkreis Kusel und der Donnersbergkreis gehören, nicht weiter für die CDU im Bundestag vertreten. Sein auf dem Landesparteitag erstrittener Platz acht auf der Landesliste der Partei zog in Anbetracht der überwiegenden Zahl der gewonnenen Wahlkreise durch CDU-Kandidaten im Land nicht. Alexander Ulrich aus Reichenbach-Steegen (Kreis Kaiserslautern) dagegen wird für die Linke über die Liste weiterhin im Bundestag sein.

Er kam im Wahlkreis auf 7,2 Prozent der Stimmen. Fast wie 2013. Damals waren es 7,4 Prozent. Auf Platz drei der Erststimmen landete bei der gestrigen Bundestagswahl jedoch AfD-Kandidat Stefan Scheil, der auf 12,6 Prozent kam. Ob es für ihn auf dem fünften Platz der Landesliste für den Einzug in den Bundestag reicht, war gestern Abend noch nicht klar. Bei den Parteistimmen sind CDU (29,1 Prozent) und SPD (28,3) wieder ziemlich nah an ihren mageren Ergebnissen der Bundestagswahl 2009 herausgekommen, als FDP und Linke deutlich zweistellige Ergebnisse einfahren konnten.

Die Kleinen haben, ähnlich wie vor acht Jahren, nun wieder zumeist zugelegt – abgesehen von den Grünen, die 0,4 Prozentpunkte abgeben und bei 6,7 Prozent gelandet sind, und den Piraten, die mit noch 0,6 Prozent keine Rolle mehr spielen. Die Linke kann um 0,4 Prozentpunkte auf 8,0 zulegen, während die Freien Wähler – nach 1,9 nun auf 2,1 Prozent – mit ihren bundespolitischen Ambitionen eher weiter auf der Stelle treten. Ein Wahlsieger ist dagegen die FDP, die mit 9,1 Prozent den Stimmenanteil von 2013 fast verdoppelt hat.

Den größten Wahlerfolg kann natürlich die AfD für sich verbuchen, die mit 13,7 Prozent im Wahlkreis Kaiserslautern sogar noch etwas stärker abschneidet als auf Bundesebene. Donnersbergkreis: Eines war auch gestern wie in der Vergangenheit im Donnersbergkreis: Gustav Herzog hat in seiner Heimat die Nase vorn. Und das diesmal sogar deutlicher als vor vier Jahren. Mit 35,6 Prozent kam der Harxheimer allerdings auch auf 4,5 Prozentpunkte weniger als bei der vergangenen Bundestagswahl im September 2013. Noch deutlicher der Verlust von CDU-Mann Xaver Jung. Kam dieser 2013 noch auf 37,2 Prozent, waren es gestern nur 30,6. Hier hatten viele ein deutlich engeres Rennen erwartet. Leicht zulegen konnte Alexander Ulrich, der Bundestagsabgeordnete der Linken – von 5,5 Prozent in 2013 auf 5,7.

Auch der Imsbacher Achim Bertram (FDP) schnitt in seinem Heimatkreis besser ab als Christian Kopp 2013. Kam dieser beim Absturz der FDP vor vier Jahren rund um die höchste Erhebung der Pfalz nur auf 2,5 Prozent, so sicherte sich Bertram gestern 5,7 Prozent der Wählerstimmen. Satte 12,6 Prozent der Erststimmen sicherte sich gestern der Kandidat der AfD, Stefan Scheil, im Kreis – wie auch im kompletten Wahlkreis 209. Bei den Zweitstimmen landete die AfD am Donnersberg mit 13,7 Prozent. Quasi eine Fortsetzung der Landtagswahl 2016. Da kam die AfD gar auf 15,6 Prozent der Zweitstimmen. Verschlechtert haben sich die Grünen im Donnersbergkreis. 2013 erhielt Felicitas Flörchinger 5,1 Prozent.

Diesmal schickten die Grünen den aus Kaiserslautern stammenden 22-jährigen Paul Bunjes ins Rennen. Dieser bekam 4,7 Prozent der Stimmen. 3,9 Prozent der Wähler gaben dem Bubenheimer Günther Mack (Freie Wähler) ihre Stimme. 2013 hatte Manfred Petry aus Frankenstein (Landkreis Kaiserslautern) für diese kandidiert und landete am Donnersberg bei 2,7 Prozent. Auch bei den Zweitstimmen musste die CDU am Donnersberg deutliche Verluste einstecken. 36,6 Prozent waren es 2013, diesmal nur noch 30. Übrigens fast wie 2009.

Damals kam die CDU am Donnersberg auf 29,0 Prozent. Immerhin bleiben die Christdemokraten damit wie vor vier und acht Jahren stärkste Partei am Donnersberg. Die SPD liegt im Kreis deutlich über dem Bundesschnitt – allerdings auch unter dem Ergebnis von 2013. Damals waren es noch 32,7 Prozent, diesmal sind es 28,4. Genau wie 2009. Die Grünen liegen am Donnersberg mit 6,3 Prozent unter dem Bundesschnitt und am Donnersberg unter dem Ergebnis von 2013. Damals waren es 7,1 Prozent.

 

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