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Persönliches Interview mit Gustav Herzog

Veröffentlicht am 09.08.2017 in Bundespolitik

Vor der Bundestagswahl am 24.09.2017 hat sich „Unser Blädsche“ mit Gustav Herzog, dem Bundestagskandidaten der SPD, getroffen. Dort sprach er mit uns sehr offen über Persönliches und über den Politiker Gustav Herzog, der trotz des harten Berliner Politikbetriebes ganz Mensch geblieben ist.

Es wäre im künftigen Bundestag seine sechste Amtsperiode in Folge. Bereits fünfmal konnte Gustav Herzog das Direktmandat in seinem Wahlkreis gewinnen. Eine Selbstverständlichkeit sei es dennoch nicht, sagt er: „Man muss es sich immer wieder neu verdienen!“ Davon ist Herzog überzeugt und dafür arbeitet er. Seit Jahrzehnten bereist er, so oft es geht, seinen Wahlkreis, kennt die Region wie seine Westentasche. Der Kontakt zu den Menschen in seinem Wahlkreis und seiner Familie erde ihn und helfe ihm dabei auf dem Boden zu bleiben, sagt Herzog im Interview. Wer ihn kennt, der weiß: Herzog meint, was er sagt.

Blädsche: „Wie bist Du zur Politik gekommen?“

Herzog: „Ich war mit Begeisterung Chemielaborant auch heute noch, wenn ich Betriebe besuche, in denen ein Labor ist, bekomme ich immer das Kribbeln in die Finger. Politik war zunächst Hobby. Erst später gab es für mich die Möglichkeit professionell Politik zu machen.“

Blädsche: „Was bedeuten Dir Heimat und Herkunft?“

Herzog: „Heimat ist für mich die Wurzel, wo ich herkomme, besonders auch meine Familie. Wenn ich in der Nordpfalz über die kleinen Dörfer und Hügel schaue, ist das für mich Heimat und gibt mir eine tiefe innere Ruhe. Wir waren sieben Kinder, mein Vater ist früh gestorben und meine Mutter musste uns alleine großziehen, was sie ganz toll hinbekommen hat. Wir Kinder konnten alle aus unserem Leben das machen, was wir wollten. Dafür bin ich meiner Mutter sehr dankbar.“

Blädsche: „Was treibt Dich nach vielen Jahren Politik heute noch an?“

Herzog: „Auch nach vielen Jahren in der politischen Arbeit liegt die innere Antriebskraft immer noch in meiner eigenen Herkunft begründet. Aus diesem Antrieb heraus haben wir für das Investitionspaket K3 für Kommunen gesorgt. Mit diesem kommunalen Investitionsprogramm stärken wir die Gemeinden vor Ort in unserer Heimat in der Nordpfalz, damit sie lebens- und liebenswert bleibt. Darüber hinaus treibt mich besonders soziale Gerechtigkeit an. Ich selbst habe in meiner Kindheit auch Schattenseiten erlebt. Trotzdem habe ich eine Chance bekommen, etwas aus meinem Leben zu machen. Diese Chance soll allen Menschen zuteilwerden und da gibt es noch viel zu tun. Das Glück, das ich im Leben hatte, will ich nutzen um anderen zu helfen. Das gibt mir Kraft. Das ist das große Ziel und dafür lohnt es sich zu kämpfen.“

Blädsche: „Gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land sind Dir wichtig?

Herzog: „Ich bin Verkehrspolitiker und habe deshalb einen besonderen Blick auf die Lebensverhältnisse in der Stadt und im ländlichen Raum, insbesondere was die Mobilität betrifft. Diese muss sowohl in der Stadt als auch im ländlichen Raum gesichert sein. Deswegen bin ich auch ein wenig stolz darauf, dass wichtige Projekte, wie der Bau der Umgehung der B 48 bei Imsweiler, nun endlich aufgenommen wurden. Mit dem Bundesverkehrswegeplan 2030 habe ich für die SPD-Fraktion mein Meisterstück abgeliefert und es ist äußerst wichtig, in die Infrastruktur unserer ländlichen Region zu investieren, um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu schaffen. Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung stärken kleinere Betriebe aber auch große Unternehmen wie Adient und andere und schaffen Arbeitsplätze rund um Rockenhausen.“

Blädsche: „Die Zukunft - was denkst Du?“

Herzog: „Die Gesellschaft wird sich stark verändern, gerade bei der Digitalisierung. Sie ist vor allem für uns im ländlichen Raum, in der Gegend um Rockenhausen, sehr wichtig. Deswegen wird zum Beispiel auch gerade Gun - dersweiler mit Glasfaser angeschlossen. Aber auch in anderen Gemeinden der VG Rockenhausen, wie in St. Alban, schreitet die Digitalisierung weiter voran. Große Aufgabe der Politik wird es sein, die richtigen Weichen zu stellen. Meine Vision von Zukunft ist, dass wir Nutzern ermöglichen, die Chancen der Digitalisierung in möglichst vielen Bereichen anwenden zu können. Allerdings müssen wir auch darauf achten, dass es Freiräume gibt, dass wir auch mal ohne Smartphone durch die Nordpfalz wandern und uns mit Freunden ganz locker unterhalten.“

 

Homepage SPD Gemeindeverband Nordpfälzer Land